Dienstag, 30. Juli 2013

27.-30.07.2013

Tag 28 

Lido di Jesolo I

Wie herrlich es doch sein kann, wenn man aufsteht und weiß, dass man heute keinerlei Verpflichtung hat. Nur Sonne, Strand, Meer, Essen und die Füße hochlegen. Super!

Ok, ein wenig Programm sollte doch noch sein. Teresa reiste am späten Vormittag ab und gab sich fast die Klinke mit unseren 3 Australiern in die Hand, die am Nachmittag angeradelt kamen. Diese hatten sich nämlich Fahrräder in Belluno (ca. 120km von hier entfernt) geliehen und die letzten Bergabetappen) rollend hinter sich gebracht...



Also wurde zusammen gegessen, sich an den Strand gelegt und abends wieder zusamman gegessen. Top!


Tag 29 

Lido di Jesolo II

So schnell, wie die 3 hier ankamen, waren sie auch schon wieder weg und dem Ruf Venedigs gefolgt. Diesmal war unser Abschied vermutlich leider für länger! Vielen Dank für die schönen Stunden!

Also wieder zu zweit und erneut an den Strand gelegt, etwas gegessen und am Nachmittag unsere weiteren "Gäste" Daniel und Andrea aus Minden, die mit ihrem Paulizei-LT auf dem Weg nach Kroatien sind und einen zweitägigen Zwischenstop bei uns einlegen, empfangen!




Den Abend ließen wir 4 gemütlich mit Grill, Bier, Cuba-Libre und Musik auf dem Campingplatz ausklingen.      -endlich Urlaub-


Tag 30

Lido di Jesolo III

Da der Himmel heute Morgen von einer Wolkendecke überzogen war, frühstückten wir kurz und legten uns nochmal bis 14:00 Uhr ins Bett. Uns treibt ja nichts mehr!

Es folgten Regen und Gewitter...

Am Abend trudelten mein Vater und Ina in Lido di Jesolo ein, die uns eigentlich am Markusplatz empfangen wollten. Tja, wir waren einfach zu schnell! ;o)

Den letzten Abend genossen wir somit zu 6. in unserem Stammrestaurant in der Nähe unseres Hotels.

Tag 31

Lido di Jesolo - Hamburg/Norderstedt

Ausgecheckt und 7 Stunden bei praller Sonne am Strand gelegen! Und aus braun wurde nun zum Teil wieder rot!



Anschließend wurden wir von meinem Vater und Ina zum Flughafen gefahren (Daaanke!) und flogen low budget mit Ryanair nach Bremen, wo wir von meiner Mutter herzlich begrüßt und nachhause chauffiert wurden. (auch daaanke!) Super Service!

Das wars! Die Tour ist rum und der Blog fast durch... Naja, ein paar Einträge werden noch folgen! Nochmal vielen Dank an alle, die bereits gespendet haben und schonmal an die, die es noch werden! Wie gesagt, ich habe mir im Vorwege 2,50 Euro pro Kilometer erhofft und nun sind wir bei weit über 8,- Euro! Unglaublich! Und ein paar gute Sachen stehen noch aus! Später mehr...

Ps: Es gibt übrigens zwei Arten von Wandertierchen (Foto): Links das norddeutsche Tieflandzebra und rechts die Hamburger Wandernacktschnecke....wir hatten das Glück, diese doch sehr unterschiedlichen und scheuen Tiere gemeinsam in freier Wildbahn abzulichten.






Freitag, 26. Juli 2013

25.-26.07.2013

Tag 26

Maserade sul Piave - Lido de Jesolo

Nach einem Minifrühstück bei der Francesca ging es in einen sehr langen Tag...


Robert, der zunächst nicht ganz aufm Damm war, bat uns darum, ihn erstmal allein laufen zu lassen. Somit gingen Teresa und ich zu zweit vor und einige Stunden an und auf einem Deich entlang.

Die Umgebung glich eher dem alten Land als der Venizianischen Tiefebene...



Irgendwann holte Robert auf und somit beschlossen wir, HEUTE noch ans Meer kommen zu wollen.

Am Ostufer der Lagune, in der sich Venedig befindet, zog sich der Weg allerdings so dermaßen, dass wir(Robert und ich) zwischendurch nicht mehr an das Erreichen des hochgesteckten Tageszieles glaubten.



Da Teresa aber vorweg lief und uns mit kalter Cola lockte, erreichten wir nach 50km und 11 Stunden Lido de Jesolo und somit das Meer!



Lidode Jesolo ist voller und größer als Arenal. Vielleicht auch nach der langen Zeit in den ruhigen Bergen nur gefühlt...








Tag 27

Lidode Jesolo - VENEDIG

Folgende Möglichkeiten: 4 Tage Strand und dann ausgeruht nach Vendig oder mit dem Vortag in den Füßen weiterlaufen, die Tour beenden und dann ganz befreit entspannen!?

Wir wählten natürlich Variante zwei und somit 130km in 4 Tagen. Zuviel für meine zarten Füße!

Während Robert die letzten 6 Kilometer zur Fähre rannte, schleppte ich mich aufs erlösende Schiff in Richtung Markusplatz.

Und nun lasse ich lieber die Bilder sprechen...

Ankunft...


Gedränge...

Stau...

Erlösung...

Restlichen Proviant verfüttert...

Über den Markusplatz geschlendert...

Erschöpfung...

Wiederauferstehung und (!) Schwerelosigkeit

Wir wollten gar nicht mehr landen...


Zürück am Boden...

Rialtobrücke

Canal Grande...


Mein allererster Espresso...



Feierabend...



Es war ne geile Tour, wir sind platt und glücklich und schreiben in den nächsten Tagen mehr!

Das Reiseziel ist erreicht...
Das Projekt läuft weiter bis zum 11.August und dem Benefizspiel "Kicken mit Herz"...
Ihr werdet von uns hören...
Und wir hoffentlch von Euch...

Zunächst ein erstes Danke an all unsere "Leser" und Unterstützer!!! 

Gute Nacht!

Mittwoch, 24. Juli 2013

22.-24.07.2013

Tag 24

Ponte Nelle Alpi - Rifugio Col Visentin

Aufstehen, Frühstücken und für den letzten Berg motivieren!

Also ging es zunächst über 3 Stunden auf der Landstraße bergauf und dann steil durch den Wald und über Wiesen auf 1764 Meter.

Dieser Anstieg hatte es nochmal ordentlich in sich.


Oben angekommen kehrten wir im Rifugio Col Visentin ein. Eine Bergstation, auf einem mit Antennen zugepflasterten Gipfel. 


Von aussen noch ganz nett. In dem Rifugio hat der Wirt allerdings seit den 60igern nicht mehr viel investiert und/oder verändert.

Fast alles  war alt, muffig, kaputt und ungemütlich. Selbst die Betten, deren "Lattenroste" aus Metallgittern bestanden, hingen durch und waren ungemütlich.

Einzig der letzte Weitblick von oben entschädigte. 



Am Abend lernten wir Teresa kennen. Sehr sportlich und erst 10(!) Tage nach uns in München gestartet. Dadurch, dass sie in den letzten Tagen einige Leute, die wir auf dem Weg zurücklassen mussten, überholt hatte, waren wir ihr bereits bekannt. (ohne unsere Gesichter zu kennen)

Ihre erste Frage beim Betreten der Hütte lautete jedenfall: "Seid Ihr die Spendenläufer?" Schon ein lustiges Gefühl!

Ach ja, am Morgen erfuhren wir per SMS, dass Natascha und Georg krankheitsbedingt abbrechen und mit dem Zug nachhause reisen mussten.


Tag 25

Rifugio Col Visentin - Refrontolo

Ab heute geht es quasi nur noch bergab! Nur noch 130 Kilometer, ein Abstieg, ein paar Hügel und die Venizianische Tiefebene trennen uns von unserem Ziel!

Der Himmel war wolkenfrei, so dass wir einen letzten Blick auf die Alpen werfen und von diesen Abschied nehmen konnten. 



Der Tag sollte heiß werden und wir bei 37 Grad ordentlich ins Schwitzen kommen.


Teresa und der bereits des Öfteren erwähnte Steffen (dessen Kumpel Phillip nun auch krankheitsgeschwächt aufgeben und ebenfalls mit dem Zug nachhause fahren musste) begleiteten uns.


In einem kleinen Restaurant auf halber Wegstrecke vergaß Teresa ihr Handy und stellte dies leider erst über zwei Stunden später fest. Trotz Rückfahrt mit der Wirtin einer weiteren Gaststätte, in der wir drei Jungs eine guttuende Zwangspause einlegen mussten, tauchte das Handy nicht wieder auf. Sehr ärgerlich, da sie fast alle Fotos ihrer Reise mit diesem Handy machte und somit alle weg waren.



Die Nacht verbrachten wir in einem kleinen Bed&Breakfast Zimmer, welches sich in dem privaten Haus mit Dachterrasse des sehr angenehmen und offenen Guiseppe befand. Super Typ, der uns mit Reggae-Musik empfing und uns am nächsten Tag mit selbiger verabschiedete.



Tag 26

Refrontolo - Maserada sul Piave

In der Nacht stellten wir die Klimaanlage auf angenehme 21 Grad, was bei Robert ein leichtes Halskratzen verursachte.

Noch bevor wir starteten, fand ich Teresas Handy im oberen Fach MEINES Rucksacks und konnte mit der Rückgabe fast ein paar Freudentränen verursachen. Und nein, ich habe es nicht dort reingesteckt! Unsere beiden Rucksäcke haben die gleiche Farbe und standen in dem Restaurant direkt nebeneinander! :o)

Steffen ( Mk :o) ) zog es heute Morgen vor, lieber mit dem Bus nach Venedig zu fahren und den letzten Streckenabschnitt irgendwann gemeinsam mit Phillip zu absolvieren.

Da wir bereits am Vortag 2 1/2 Stunden weiter als geplant liefen, nahmen wir uns für heute vor, 40km zu laufen und damit dem Meer noch einen (extra)Tag näher zu kommen...


Also ging es auf der "Strada del Prosecco" über Weinberge (für uns nun Hügel), an Maisfeldern vorbei und schließlich am Ufer des Piave in Richtung Süden...




Da der Himmel jedoch immer dunkler und Roberts Hals immer schlechter wurden, unterbrachen wir unseren Plan nach ca. 30 Kilometern und bezogen zu dritt ein Zimmer im Haus der ca. 70 Jahre alten Francesca, deren Wortschatz ein paar deutsche Elemente besaß. Trotz dessen quatschte sie uns durchgehend auf italienisch voll. Egal, ob wir etwas verstanden oder nicht.

Mein Fazit: Schlechtes spanisch bringt einen hier weiter als gutes deutsch!

Montag, 22. Juli 2013

18.-21.07.2013

Tag 20-23

Tag 20

Alleghe - Rifugio Tissi

Um uns herum schlagen die Blitze ein, der Donner ist ohrenbetäubend, der Regen prasselt auf die Kapuze. Der eigene Atem unter der schwitzigen Regenjacke übertönt das herunterlaufende Wasser, welches die Wege in kleine Bäche verwandelt hat. Die Regenhose zwar dabei, aber irgendwo in den tiefen des Rucksackes. Linksseitig droht die schroffe 1200 Meter aufsteigende Westwand der Civetta und der Aufstieg zum Rifugio Tissi scheint unendlich...
So endete unsere heutige Wanderung! 



Durchnässt und nicht schön! Aber jetzt, zwei Stunden später, zwei Meter neben dem warmen Ofen und mit einem leckeren Weißbier vor der Nase, muss ich sagen, dass so ein Gewitter in den Bergen schon einiges hat! Insbesondere das an den Bergen wiederhallende Donnern eines in der Nähe einschlagenden Blitzes ist atemberaubend!



Und der Tag begann eigentlich ganz entspannt:

An Stelle einer Fahrt mit der Seilbahn und einem anschließendem Spaziergang von 3:15 h, so wie es der Reiseführer vorgab, wählten wir den kompletten Aufstieg, verliefen uns hierbei noch im Wald und benötigten dann doch 6:30 Stunden für diese unterschätzte Etappe. 

Robert musste sich heute leider über den Tag schleppen. Er hatte bereits gestern leichte Magen-Darm Probleme....naja also eher mit letzterem. Heute hat sich der Infekt auch auf die gesamte körperliche Verfassung ausgedehnt, so dass das Ziel nur ankommen heißen konnte. Gleich nach der Ankunft ging es für ihn deswegen ab ins Bett, in der Hoffnung, dass es Morgen weitergehen kann.



Wir werden sehen...

Tag 21

Schlafen ist die beste Medizin. Robert ging es wieder etwas besser und sicherheitshalber kaufte er sich nach dem Frühstück noch einen Mars-Riegel, in der Hoffnung, dass der Werbespruch "Und es geht weiter!" sein Versprechen hält.



Heute standen ca. 6 Stunden Wanderung an. Wir liefen also entspannt auf und ab und überholten trotz unseres Handicaps namens "Robert" alle anderen, die in derselben Hütte gepennt hatten und in gleicher Richtung unterwegs waren.



Per SMS erfuhren wir, dass Paul sich ebenfalls einen Magen-Darm-Infekt eingefangen hat und sich nun Antibiotika aus einem Krankenhaus besorgen wolle. Robert war ganz froh, dass er mit dem Problem nicht allein war und wenn es sogar den zähen Crocodile Dundee Paul getroffen hatte, konnte er selbst gar nicht so ne "Sissi" sein.



Im Laufe der heutigen Etappe trafen wir auf Steffen und Phillip, die wir seit nun 12 Tagen nicht mehr gesehen hatten. Die beiden haben einen anderen Wanderführer und mussten/wollten "damals" nicht über die Glungezer Hütte laufen, so dass sie uns etwas voraus waren. Aber auch diese beiden litten seit einer halben Woche unter Magen-Darm.



Den Abend verbrachten wir zusammen in der Pension San Sebastiano am Passo Duran. Und dann das Highlight des Tages:

Der sprachinteressierte Robert wollte dem liebenswerten und gut deutsch sprechenden Gastgeber Benjamino auf italienisch mitteilen, bezahlen zu wollen:

Auf italienisch heißt dieses: "posso pagare?"
Robert fragte jedoch: "posso baghere?" Daraufhin fiel Benjamino lachend unter den Tresen und gab an, dass es sich anhöre wie "posso caghere", was wiederum "Kann ich scheißen?" heißt!

Und da Benjamino ein wenig von der Magen-Darm-Problematik mitbekommen hatte, könnt Ihr Euch vorstellen, was in dem Laden los war! 
Die Tränen flossen!!!

Nach je zwei Weißbieren und Haselnussschnäppsen musste ich mich sogar noch im Bett zusammenreißen, um nicht laut los zu lachen!

Tag 22

Krankheitsbeingt wurden aus uns vieren wieder 2x2...

Da für heute Nachmittag wieder ein Gewitter angekündigt war und wir erst um 10:10 Uhr starteten, beeilten wir uns und schlossen die Etappe, die mit 7:20 h angegeben war, nach 5:40 h ab.




Nach einem Aufstieg von 1300 Metern und einem abschließenden sehr steilen Abstieg von 800 Metern, blieb noch genügend Zeit, um auf der Terrasse des Rifugios Pian de Fontana ein Sonnenbad zu nehmen.



Robert hatte wieder Hunger und glich seine verpassten Mahlzeiten durch zwei Teller Bohnensuppe aus. Dass wir in einem Lager mit mehr als 10 Personen schlafen, interessierte ihn hierbei nicht...



Tag 23

Auf Grund des Wetterberichtes, der bereits Gewitter zur Mittagszeit ankündigte, verzichteten wir auf den Klettersteig an der Schiara und wählten den Abstieg nach Ponte Nelle Alpi.



Da sich dieser Wegabschnitt nicht in unserem Reiseführer befindet und die abfotografierten Kartenabschnitte nicht viel taugten, liefen wir unserem Ziel auf gut Glück entgegen. 

...und nutzten die verschiedensten Lebensadern, die uns Natur und Mensch bereit hielten. Es war nicht unbedingt schöner, aber abwechslungsreich war es allemal:







Da einige von Euch gar nicht wissen, wie Max aussieht, hier ein Bild von ihm...